Inhaltsverzeichnis
Wie Sie durch kluges Rebalancing langfristig Risiken reduzieren und Renditen sichern
Stellen Sie sich vor, Ihr Depot wächst über Jahre hinweg – aber nicht gleichmäßig. Aktien steigen besonders stark, Anleihen stagnieren, Rohstoffe schwanken. Ohne aktives Eingreifen verschiebt sich die ursprüngliche Risikostruktur Ihres Portfolios immer weiter. Genau hier setzt Rebalancing an.
In diesem Artikel erfahren Sie, warum Rebalancing ein unverzichtbares Werkzeug für jeden langfristigen Anleger ist, wie es funktioniert und wie Sie es selbst sinnvoll umsetzen.
1. Was ist Rebalancing eigentlich?
Beim Rebalancing wird Ihre ursprüngliche Depotstruktur wiederhergestellt. Die Idee: “Gewinner” werden verkauft, “Verlierer” werden aufgestockt – aber nicht aus Bauchgefühl, sondern strategisch.
Beispiel: Sie starten mit einem Depot:
• 60 % Aktien
• 30 % Anleihen
• 10 % Rohstoffe
Nach einem Jahr sind Aktien stark gestiegen und machen nun 70 % aus. Dadurch steigt Ihr Risiko – ungewollt. Rebalancing bringt das Verhältnis zurück auf 60/30/10.

2. Warum Rebalancing so wichtig ist
• Kontrolliertes Risiko: Ihre Risikostruktur bleibt stabil, auch wenn einzelne Assets stark schwanken.
• Psychologische Disziplin: Sie kaufen günstig nach und verkaufen teuer – entgegen typischer Anlegerfehler.
• Langfristige Stabilität: Portfolios mit regelmäßigem Rebalancing weisen in Studien oft bessere risikoadjustierte Renditen auf.
3. Wie oft sollte man rebalancen?
Die gängigsten Methoden:
• Kalenderbasiert: z. B. einmal pro Jahr (einfach und diszipliniert)
• Schwellenbasiert: bei Abweichung von mehr als 5 oder 10 Prozentpunkten zur Zielstruktur
• Kombiniert: jährlich überprüfen, aber nur bei relevanter Abweichung handeln
Welche Methode für Sie sinnvoll ist, hängt von Ihrem Anlagestil, der Depotgröße und Ihrem Zeithorizont ab.
4. Steuerliche & praktische Hinweise
• Rebalancing kann Steuern auslösen, z. B. auf Kursgewinne.
• Es entstehen ggf. Transaktionskosten – vor allem bei Einzelaktien oder Fonds.
• Mit ETFs und einem Freistellungsauftrag können Sie viele dieser Effekte abmildern.
• Nutzen Sie gegebenenfalls Sparpläne, um ohne Verkauf gezielt umzuschichten.
Tipp: Führen Sie ein Rebalancing immer mit kühlem Kopf und festen Regeln durch – nicht aus Emotionen heraus.
5. Fazit: Rebalancing als unterschätzter Rendite-Booster
Rebalancing ist kein Hexenwerk, sondern ein einfacher, aber effektiver Mechanismus, um Ihr Depot im Gleichgewicht zu halten. Er reduziert Risiken, diszipliniert Ihre Entscheidungen und kann langfristig sogar Ihre Rendite steigern.
Sie haben Ihr Depot bisher noch nie angepasst? Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt sich in unseren Newsletter einzutragen.